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Blick in die Zukunft: Mobile, Voice und Digital-Kultur

Für mobile Geräte zu produzieren ist eine Notwendigkeit

Die Festtage sind vorbei und viele starten in den gewohnten Alltag im neuen Jahr. Bezüglich Publishing und digitaler Disruption wird so einiges geschehen. Zeit für einen kurzen Blick in die Zukunft wo Mobile (Smartphones), Voice (Sprache) und die Digital-Kultur eine gewichtige Rolle spielen werden.

Die Disruption unseres Lebens

Die Digitalisierung führt nicht nur in der Druck-Branche zu gravierenden Veränderungen, sondern in praktisch jedem Bereich unseres Lebens. Längst sollte uns allen klar sein, dass es sich nicht um eine Modeerscheinung handelt, sondern um eine grundlegende Transformation unserer Gesellschaft. «Digital» ist nicht etwas, dass «schon wieder vorübergeht». Die Digitalisierung hat längst stattgefunden. Wer die digitale Disruption als lästig abtut, wird schneller als ihm lieb ist, keine Arbeit mehr haben.

Der Generationswechsel findet statt

Die Generation Y (geboren zwischen 1981 und 1995) dominieren bald die Gesellschaft und die Generation Z (geboren nach 1995) steht in den Startlöchern. Für diese Jahrgänge ist das digitale Leben eine Realität und nicht nur etwas «lästig Neues». Beobachtet einmal junge Menschen zwischen 16 und 30. Bis 2020 wird die Generation Y 35% der werktätigen Bevölkerung ausmachen (AZ vom 5.7.2016) und ein Teil der Generation Z ist jetzt im Studium oder in Ausbildung.

Es wird langsam Zeit nicht mehr von Digitalisierung zu sprechen, denn das beschreibt einen noch laufenden Prozess. Dieser Prozess ist aber weitestgehend abgeschlossen. Haeme Ulrich trifft es auf den Punkt, wenn er von der «Digital-Kultur» spricht.

Mobile Geräte als zentraler Hub

Zugegeben: Smombies (Smartphone-Zombies, das heisst Menschen, die ohne ihr Umfeld wahrzunehmen und auf ihr Smartphone starrend durch die Gegend laufen) sind nervig und gerade im Verkehr sind sie unglaublich gefährlich. Trotzdem darf man etwas nicht ignorieren. Das Smartphone ist kein nettes Spielzeug, sondern für die meisten Menschen ihr zentraler Informations- und Kommunikations-Hub. Durch den technologischen Fortschritt haben wir mit unseren iPhones und Android Phones leistungsstarke Minicomputer in unserer Hosentasche und über Social Media erhalten wir Information, Unterhaltung und verbinden uns mit Mitmenschen. Man muss es nicht mögen, aber sollte es langsam einsehen:

Für mobile Geräte zu produzieren ist längst nicht mehr optional, sondern eine Notwendigkeit.

«Für mobile Geräte zu produzieren ist eine Notwendigkeit». – Gary Vaynerchuk CEO und Gründer von VaynerMedia

Content first wird also immer wichtiger, denn nur so kann man alle wichtigen Kanäle auch sauber beliefern.

Was können wir weiter erwarten?

Ein wichtiger Grund, warum disruptive Technologien und Konzepte so erfolgreich sind, ist simpel: Sie geben uns etwas zurück, was für uns sehr wertvoll ist und künftig noch viel wertvoller sein wird: Zeit. Ob man nun ein Fan von Uber, Airbnb oder booking.com ist, sie alle erleichtern uns das Leben und helfen uns, Zeit und Geld zu sparen. Eines der wichtigsten Güter in Zukunft wird also Zeit sein. Das schlägt sich auch in der Art nieder, wie wir mit unseren Computern interagieren und Informationen aufnehmen. Voice (Sprache) wird in Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen. Durch Sprache wird die Kommunikation einfacher, da wir nicht immer lästig Text eintippen müssen. Auch hier: Beobachtet die Teens in eurem Umfeld. WhatsApp-Sprachnachrichten sind bei ihnen massiv populärer als das klassische Tippen von Text.

«I see huge white spaces in voice!» – Gary Vaynerchuk CEO und Gründer von VaynerMedia

Podcasts und Hörbücher sind immer mehr im Kommen. Warum? Weil man sie hören kann und dabei nicht blockiert ist. Während ich mir zum Beispiel die neusten technischen Innovationen erklären lasse, kann ich Essen kochen, mit dem Hund spazieren gehen, Sport treiben oder die Zeit im Zug überbrücken. Texte und Videos sind eine gute Sache aber sie bedingen, dass ich mich 100% auf sie konzentriere. Das ist nicht in jedem Fall möglich oder gewünscht. Ein weiterer Pluspunkt von Sprache als In- und Output-Medium ist, dass blinde und sehbehinderte Menschen nicht ausgeschlossen werden oder man nicht «aufwendig» die Daten barrierefrei machen muss. Hörbehinderte werden selbstverständlich weiter auf Text setzen.

Ja unsere Zukunft wird spannend und ich bin gespannt, wie sich unsere Branche aber vor allem auch unsere Gesellschaft entwickelt. Momentan bemerke ich bei gewissen Bevölkerungsschichten noch eine leichte Überforderung mit der digitalen Welt. Das dürfte sich aber bald gelegt haben.

In dem Sinne einen guten Start ins 2018 und viel Erfolg auf dem Weg in die Zukunft.

Über mich

  • Christian Denzler

    Nach einer klassischen Lehre als Polygraf EFZ und einer Weiterbildung zum Techno-Polygraf EFA sammelte Christian Denzler Erfahrungen in Druckereien, Agenturen und Premedia-Firmen. Er ist ein Publishing-Profi und seit 2015 Prüfungsexperte «grafisch technische Berufe» an der Berufsschule für Gestaltung Zürich. Leidenschaftlich testet er neue Software sowie Technologien und schreibt darüber.

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Diskussion

3 Antworten

  1. Zitat: “Durch Sprache wird die Kommunikation einfacher, da wir nicht immer lästig Text eintippen müssen…”
    Schon heute kann ein Großteil besonders der “Generation Z” (was kommt eigentlich danach??) kaum noch ordentlich lesen, geschweige denn schreiben (darüber klagen bereits auch viele Hochschulen!). Falls dieses Zitat die Realität widerspiegeln sollte, dann graut mir vor der Zukunft. Wer soll denn dann bitte schön z. B. die Programme dafür schreiben, um die “Sprache” (die heute schon manchmal nicht mehr zu verstehen ist) in Text zu “übersetzen”? Wie sollen denn bitte schön Kinder die kognitiven Fähigkeiten lernen, die das handschriftliche Schreiben erfordert und fördert, wenn schon in der Grundschule alles über Tablet und PC erledigt werden soll?
    Natürlich bin ich kein “Technik-Feind” und sehe durchaus den Nutzen der Digitalisierung – aber die übertriebene Euphorie über die Allseligmachende digitale Welt sehe ich mit Schrecken.

    1. Lieber Roland
      Danke für dein Feedback. Ich bin wirklich sehr digital-euphorisch weswegen ich kritischere Sichtweisen sehr begrüsse.

      Zum Thema Bildung muss ich sagen, dass ich das ebenfalls beobachte. Vor allem in Europa. Meines Erachtens haben wir eine der schlechtesten Grundbildungen auf der ganzen industriellen Welt. Kein Schulsystem ist so am Ziel vorbei und im 19. Jahrhundert hängengeblieben wie das in der Schweiz.
      Wenn ich im Aargau mit Eltern spreche und sie mir sagen, dass man bis beinahe in die 6 Klasse «Schreiben nach Gehör» praktiziert, sprich nicht nach Grammatik sondern danach, wie ein Kind ein Wort hört, wundert es mich nicht, dass sie nicht mehr schreiben, geschweige denn ihr eigenes Geschriebenes lesen können. Natürlich sind das Aussagen von Eltern und mit Vorsicht zu geniessen.

      In den höheren Bildungen liegen wir international doch ein bisschen besser und programmiert wird im Moment sowieso in Amerika und Asien und zumindest dort (Asien) ist das Schulsystem hammerhart. Wie gesagt das ist meine rein subjektive Meinung. Es gibt hier auf dem Blog Menschen aus der Bildung, die sicher eine versiertere Betrachtung unseres Schulsystems bieten können.

      Dass Sprache die Kommunikation mit unseren Geräten verändert und (hoffentlich) vereinfacht, ist ein Fakt. Ob das nur positiv ist, lasse ich offen zur Diskussion.

  2. Zitat: “Weil man sie hören kann und dabei nicht blockiert ist”.
    Nun gut. Wenn ich analog Koche, in der Natur mit dem Hund spazieren gehe oder Sport treibe – dann bin ich mit dem Gemüse, den Zutaten, dem Hund oder als Sporttreibender mit mir beschäftigt. In diesen Situationen will und werde ich analog bleiben. Sonst kann ich ja gleich den Hund dem Gassi-Roboter übergeben…
    Natürlich bringt manches digitale eine Erleichterung, Beschleunigung. Ich sehe es jedoch nicht als grundsätzlich und uneingeschränkt positiv.

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