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Darum “funktionieren” Teams häufig nicht

Boss

Wenn ich lerne, dass ich nichts bewegen kann, dann bewege ich auch nichts.

Erlernte Hilflosigkeit

Unsere Geschäftskultur befindet sich im Umbruch von hierarchischen Führungsstilen zu “servant leadership” (dienende Leiterschaft). Gerade in unsicheren Zeiten (Umbruch, Krise) sind Selbstverantwortung, Mitdenken, Mittragen und Kreativität von allen Beteiligten notwendig – es geht nur gemeinsam.

Warum schnallen die das nicht?

Fühlst du dich als Mensch mit Führungsaufgaben alleine? Fragst dich, warum vom Team “nichts kommt”, dabei würdest du dich als Coach und nicht als Polizist sehen? Dein Team leidet unter erlernter Hilflosigkeit: “Wenn ich lerne, dass ich nichts bewegen kann, dann bewege ich auch nichts.”

Erlernte Hilflosigkeit

Der Begriff der “erlernten Hilflosigkeit” wurde bereits Mitte Sechziger vom Psychologen “Seligman” geprägt. “Erlernte Hilflosigkeit” äussert sich in Symptomen ähnlich einer Depression: Lethargie, wenig Interesse, kein Feuer, Sinnlosigkeit. Genau diese Eigenschaften prägen auch die Stimmung in Teams, die “nicht funktionieren”.

Gemäss Literatur beschreibt die “erlernte Hilflosigkeit” die Erwartung eines Individuums, bestimmte Situationen oder Sachverhalte nicht kontrollieren und beeinflussen zu können. Heute gilt sogar: Passivität als Reaktion wird nicht erlernt, sondern ist die standardmässige, ungelernte Reaktion. Oder eben: “Wenn ich lerne, dass ich nichts bewegen kann, dann bewege ich auch nichts.”

Titel und Position

Hierarchische Führungsstile fördern “erlernte Hilflosigkeit”. Ein genaueres Hinsehen zeigt auf, dass noch an erschreckend vielen Orten “top down” regiert wird. Man bringt sich ein entsprechend Titel und Position: Es geht somit um “Etikette”, nicht um “Inhalt”.

Servant Leadership

Team

Servant Leadership (dienende Leiterschaft) verfolgt einen anderen Ansatz

  • Es geht um die anderen, nicht um die Manager
    • Es geht darum, andere zu ermutigen
    • Es geht darum, das Team und Mitarbeitende zu fördern
  • Es geht nie um die Etikette (Zertifikat, Abschluss), was zählt, ist der Inhalt

Strategie und Reise

Wer Zufriedenheit, Effektivität, Effizienz, Kreativität und Innovation im Team wünscht, kommt nicht um flache Hierarchien mit “servant leadership” herum. Wo die Stimme der Einzelnen nicht zählt, wird das Produkt maximal so gut, wie der Chef ist.

Encouragement, Coaching

Doch Vorsicht: “servant leadership” ist nicht mit der Kleiderordnung oder dem Homeoffice gemacht. Es ist ein strategischer Entscheid, sich auf eine grosse Reise zu begeben: von der “erlernten Hilflosigkeit” zum Mittragen. Alte Muster werden über längere Zeit abgebaut, Vertrauen in die Leitenden wird aufgebaut. Vertrauen aufbauen ist Knochenarbeit. Du musst deine Vertrauenswürdigkeit täglich beweisen, erst dann beginnen Menschen um dich herum, ihre “erlernte Hilflosigkeit” abzubauen.

Über mich

  • Haeme Ulrich

    Ich bin Business Leadership Coach und konzentriere mich auf Verlage und Agenturen. Ich habe Hunderte von Verlagen und Agenturen weltweit betreut und ihnen geholfen, ihre Prozesse zu optimieren und eine blühende Kultur zu etablieren. Ich bin ein versierter Redner, spreche auf Bühnen mit mehr als 5000 Zuhörern sowie vor Hochschul- und Fachpublikum. Mein Stil ist authentisch, ehrlich und direkt, wobei dein Erfolg immer im Vordergrund steht. Ich lege mehr Wert darauf, meinen Kunden beim Aufbau langfristiger, nachhaltiger Geschäfte zu helfen, als nur auf kurzfristige Gewinne zu achten.

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Diskussion

Eine Antwort

  1. Ganz richtig. Wie die Führungsverantwortung ausgeübt wird, hat aber auch sehr viel mit den Werten zu tun, die im Unternehmen gelebt werden. Eine kooperative Führung, oder eben auch Servant Leadership funktioniert im mittleren und oberen Management nur, wenn die oberste Heeresleitung die Führungskräfte so handeln lässt. Was die Unternehmensführung von den Führungskräften einfordert, bestimmt ihren Handlungsspielraum. Wer Micromanagement und Top-Down einfordert, stellt auch nur solche Führungskräfte ein und ermöglicht auch nur solches Handeln.

    Das Thema Führung beschäftigt mich eigentlich schon fast mein ganzes Berufsleben lang und ich finde sehr ermutigend, dass die klassischen “starken Führungskräfte”, die oppressiv und autoritär über (aus ihrer Sicht) einem Haufen ersetzbarer Lemminge “herrschen”, immer seltener werden. Was natürlich auch daran liegt, dass man so heute nur noch sehr schwer erfolgreich sein kann. Eine tolle Sache.

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