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Die 3 Publishing-Fragen: Monika Gause, Kommunikationsdesignerin und Autorin

Die 3 Publishing-Fragen – das ist eine spezielle Kategorie hier im Publishingblog. Wir stellen Publishing-Persönlichkeiten jeweils drei Standard-Fragen und veröffentlichen hier im Blog ihre Antworten. Heute Monika Gause, Kommunikationsdesignerin und Autorin aus Hamburg.Monika Gause
Kommunikationsdesignerin und Autorin aus Hamburg (mediawerk)

Frage 1: Was sind die grossen Änderungen im Publishing in den nächsten drei Jahren?

Automatisierung, die Mehrfach-Verwendung von Inhalten, auch die “kleinen” Kunden machen mehr selbst (nicht nur die Aktualisierung ihrer Website)
Diese Punkte gehören für mich zusammen. Die Entwicklung wird eher von Kunden ausgehen als von grafischen Dienstleistern, was nicht bedeutet, dass grafische Dienstleister dabei überflüssig wären, aber sie können sich überflüssig machen, wenn sie sich diesem Bereich verweigern bzw. darauf keine Antwort haben.

Personalisierung und Individualisierung, auch hochwertig
Was dazu auf der Drupa gezeigt wurde, ist beeindruckend. Personalisiert heißt nicht mehr nur Massenmailing auf 70 gr Papier und Kalender von der Bank mit dem eigenen Namen auf jeder Seite, sondern wunderschöne, filigrane lasergestanzte Kartonverpackungen, Einladungskarten mit Folien- oder anderen Veredelungen. Das Ganze aus Datenbanken gespeist, da gibt es sowohl für den Kreativbereich als auch die Produktion immer noch viel zu tun. Allerdings haben es Designer immer schwerer, denen die Kenntnisse über die Produktion fehlen.

Social
Personalisierung wird auch in der Vermarktung immer wichtiger. Die persönliche Zeitschrift, Marketingkampagne, das persönliche Produkt, die genau zugeschnittenen Fachtexte, Tutorials, Lernumgebungen. Alles wird immer mehr so aufgebaut sein müssen, dass es sich in sehr vielen Formen mit anderen Bausteinen zusammensetzen lässt. Passt dann ja auch wieder zum ersten Punkt.

Noch einfachere Werkzeuge
Jeder kann heutzutage Animationen, Video, interaktive Dokumente, selbst machen. Die Software steht einem dabei nicht mehr im Weg. Wer das lernen will, kann es innerhalb von ein paar Tagen halbwegs beherrschen. Nach ein paar Wochen/Monaten ist man technisch gut. Was dann noch den Profi vom Amateur unterscheidet, ist der inhaltlich und der Form nach zielgerichtete Einsatz.

Mobil
Ob Mobil notwendigerweise ein Tablet, ein Smartphone oder eine Uhr ist, wird sich noch herausstellen. Die ersten Leute sollen sich ja schon wieder Handys anschaffen, die wirklich nur telefonieren können. Ich bin gespannt, welche Gadgets wir in dem Bereich zu sehen bekommen werden. Vielleicht werden uns ja die endlichen Ressourcen der Erde davon abhalten, diese Entwicklung immer schneller zu drehen. Für das Publishing rechne ich damit, dass sich sowohl der Workflow zur Erstellung von Medien als auch die Art, wie wir sie konsumieren, weiterhin ändern wird. Aber das war ja schon immer so.

Apple
Apple wird seine professionelle Nutzerbasis weiter entfremden. Aber zählt diese Änderung noch als “groß”?

Design- und Publishing-Prekariat (im Crowdsourcing)
Ich denke, das trägt nicht mehr lange. Ob es dazu führt, dass die Gesundheits- und Alterssicherung generell (für digitale und andere Tagelöhner) überarbeitet wird, ob die Plattformen sich ändern (Premium-Angebote für den besonderen Bedarf) oder ob die Dienstleister selbst dieser Fehlentwicklung gegensteuern (Gewerkschaften, Mindestlöhne, Verweigerung), bleibt die Frage.

Frage 2: Wie stellst du sicher, dass dein Wissen und Können stets aktuell sind?

Ich bin ein Buchstabenjunkie. Ich sauge Texte auf (Websites, Bücher, Magazine, Zeitung). Gehe zu Roadshows, User Group Treffen, Konferenzen, lese Blogs, Twitter, Facebook, sehe Video-Tutorials und tausche mich regelmäßig (in Foren) aus.

Frage 3: Auf welches Hilfsprogramm kannst du in deiner täglichen Arbeit nicht verzichten? Warum?

Einen Stift und Papier. Ist der schnellste Weg von meinem Hirn in eine anfassbare Form. Kann Texte und Bilder – sehr wichtig.Monika Gause, Kommunikationsdesignerin und Autorin aus Hamburg. Meine ersten Runden in der Erstellung elektronischer Medien (interaktive Anwendungen, Animation, 3D, Webdesign) habe ich in den 1990er Jahren gedreht, aber ich bin auch durch die Berge gekraxelt, bevor es “cool” wurde. Seit 10 Jahren bin ich wieder bei meiner ersten Computerliebe, der Vektorgrafik, und verbringe viel Zeit mit ihr. Was mich sonst noch alles interessiert, kann man in meinem Twitterfeed @Vektorgarten und bei Facebook https://www.facebook.com/vektorgarten verfolgen. Wer sich nur für meine Illustrator- und Vektor-Tipps interessiert, kommt unter www.vektorgarten.de auf seine Kosten.

Über mich

  • Haeme Ulrich

    Ich bin Business Leadership Coach und konzentriere mich auf Verlage und Agenturen. Ich habe Hunderte von Verlagen und Agenturen weltweit betreut und ihnen geholfen, ihre Prozesse zu optimieren und eine blühende Kultur zu etablieren. Ich bin ein versierter Redner, spreche auf Bühnen mit mehr als 5000 Zuhörern sowie vor Hochschul- und Fachpublikum. Mein Stil ist authentisch, ehrlich und direkt, wobei dein Erfolg immer im Vordergrund steht. Ich lege mehr Wert darauf, meinen Kunden beim Aufbau langfristiger, nachhaltiger Geschäfte zu helfen, als nur auf kurzfristige Gewinne zu achten.

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