Ich habe mich in diesem Jahr intensiv mit meiner persönlichen Produktivität auseinandergesetzt. Einerseits, weil ich dazu einen Kurs für LinkedIn Learning kreieren durfte. Andererseits, weil ich durch die Schwangerschaft und die damit absehbare Doppelrolle als Mama und Berufsfrau merkte: Ich will mein in meiner persönlichen Produktivität ein Level aufsteigen!
Also habe ich mich hingesetzt (manchmal auch gestellt, man will ja seinen Rücken nicht direkt zerstören, hihi) und habe begonnen, mein Produktivitätssystem und vor allem das von vielen anderen Personen unter die Lupe zu nehmen.
Dabei sind mir spannende Prinzipien begegnet. Eines davon möchte ich mit euch teilen; Nicht-Verhandelbarkeiten.
Das Problem
Wir alle haben Verpflichtungen und persönliche Bedürfnisse. Und obendrauf noch tausende Möglichkeiten. Im Job, in der Mittagspause, am Feierabend. In der Fülle der Möglichkeiten ist es manchmal allzu einfach, all dies aus den Augen zu verlieren und «sich treiben zu lassen».
Das klingt zwar schön, ist aber in der Praxis sehr unangenehm: Ich nehme mir vor, heute genug zu schlafen. Ich schlafe dann doch nur 5 Stunden. Ich plane, mich regelmässig zu bewegen, habe aber dann doch nie Zeit dafür.
Ein Problem, das wir wohl alle kennen. Langfristig führen solche Dinge zu ungesundem Verhalten. Zu wenig Schlaf, zu viel Druck, zu selten das Gefühl, wirklich “auf der richtigen Spur” zu sein.
Die Lösung
Die Psychologie/Produktivitätswelt kennt dafür sogenannte Non-Negotiables. Also Nicht-Verhandelbarkeiten. Das sind Dinge, über die du bereits vorentschieden hast. Du wirst nicht darüber verhandeln. Egal, welche Möglichkeit oder Verpflichtung ruft.
Das Definieren von Nicht-Verhandelbarkeiten war ein Durchbruch in meiner persönlichen Produktivität. Ich habe vorentschieden, mindestens 7 Stunden pro Nacht zu schlafen, weil ich gemerkt habe, dass das für mich gesund ist. Ich gebe alles, mir einen komplett arbeitsfreien Tag pro Woche zu ermöglichen. Wenn kein riesiger Notfall passiert, der unser Geschäft zerstören könnte, arbeite ich an diesem Tag nicht. Das ist nicht verhandelbar.
Andere Beispiele könnten sein:
- Regelmässige Bewegung (am besten eine fix definierte Dauer und Zeit)
- Zeit mit Familie und Freunden (auch hier, klar definiert)
- Das Spenden eines Prozentsatzes meines Einkommens.
Das klingt vielleicht streng, ist aber wichtig. In einer Welt, wo wir jederzeit alles tun könnten, stehen grundlegende Bedürfnisse schnell hinten an und das ist gefährlich. Es gibt ganze Generationen, die heute den Übernamen «Generation Burnout» erhalten. Und das ist für einzelne Personen unschön, aber auch für die Gesellschaft schädlich. Langfristige Produktivität erfordert Selbstfürsorge.
Wie kannst du Nicht-Verhandelbarkeiten definieren?
Eigentlich geht das ganz einfach:
- Halte schriftlich fest, worüber du nicht mehr mit dir selbst verhandeln willst.
- Trage zeitlich gebundene Sachen (z. B. ein Tag frei) in deinen Kalender ein
- Teile deine Grundsätze, wo angemessen, mit Freunden und Angehörigen, damit sie dich daran erinnern können
Mehr Produktivitäts-Tipps gesucht?
In meinem neuen Kurs auf LinkedIn Learning habe ich noch viele weitere Tipps eingebaut.
Das Ziel dieses Trainings ist es, dir zu zeigen, wie du dir ein Produktivitätssystem aufbauen kannst, das dich befreit und nicht einengt.
Ein System, das ohne spezifische Software auskommt und dir einen Überblick verschafft. Wir gehen Schritt für Schritt von der Analyse deiner aktuellen Situation über die Planung deines Produktivitätssystems bis hin zur praktischen Umsetzung und Selbstkontrolle für dein Zeitmanagement.
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Über mich
Jeden Tag Menschen helfen, das zu sagen, was sie zu sagen haben. Mit Wirkung und Vision, trotzdem ressourcensparend. Ob es dabei um Websites, Webshops, Content Systeme, Texte oder auch Design geht, ist zweitrangig. Im Vordergrund stehst du und deine Vision. Mit massgeschneiderten und innovativen Ideen geben wir beim Familienunternehmen morntag unser Allerbestes, deine Message zu unterstützen.