Publishing ist ein seltsamer Begriff. Und er beschreibt so vieles und viele auf einmal. Wer oder was gehört eigentlich nicht dazu?
Zum Glück bin ich nicht kompetent genug, um diese Fragen zu beantworten. Aber ich darf mich zu denen zählen, die publishen. So viel weiss ich. Und ich darf eine spezielle Art des Publishing erleben. La pura vida.
Unsere Weltreise startet
Unsere Weltreise hat begonnen. Wir wissen selbst nicht genau, wann sie ihren Anfang nahm. War es an diesem Montag, als wir unsere Wohnung verliessen oder am Dienstag, als wir die grenze nach Deutschland überquerten? Startete sie am Mittwochabend, als wir in in unserem Flugzeug in Frankfurt sassen oder am Donnerstagmorgen, als wir in Costa Rica landeten? Wie gesagt, wir wissen es nicht genau.
Eine Frage mehr, die ich nicht beantworten kann.
Bin ich ein Publisher?
Bin ich als digitaler Nomade gleichzeitig ein Publisher oder muss ich eine spezielle Ausbildung haben? Reicht es, wenn ich Fotos auf Instagram poste, die zeigen, wie wir mit den Zollbehörden ein Handgepäckproblem besprechen? Oder muss der entsprechende Blog alle Regeln des SEO erfüllen und mindestens 1000 Wörter beinhalten? Oder muss ich immer überall im WLan sein, damit ich meine Blogs rechtzeitig publishe?
Eine Ausbildung zum Publisher
Klar ist, ich merke, dass die Antworten auf diese Fragen sehr schwierig sind. Vielleicht gerade darum, weil ich keine Ausbildung zum Publisher habe. Gibt es das überhaupt – eine Ausbildung zum Publisher? Haeme, wolltest nicht du da etwas anstossen?
Wir wissen über ein paar Sachen Bescheid, von denen man sich erzählt, sie seien wichtig für das Publishing. Wir haben sie bei Freunden, im Job oder in Internetforen aufgeschnappt. Oder in anderen Blogs. Ansonsten lecken wir unsere Daumen feucht an, halten sie in die Luft und hoffen unsere Richtung stimmt.
Wir, das Produkt
Auf unserem Weltreiseblog sind wir als Familie das Produkt. Während am Anfang uns nur Freunde, Familie und Bekannte folgten, folgen uns plötzlich wildfremde Leute. Leute die eine Meinung dazu haben, wie wir das mit den Kindern machen und was in ihren Augen in das beste ist.
Ob ich nun ein Publisher mit Ausbildung oder ohne bin. Eine Achterbahn der Gefühle lässt sich bei all dem nur schwer vermeiden.
Auch wenn viele nicht unserer Meinung sind, stehen wir jeden Tag auf und versuchen unser Bestes.
Kulturschock
So wie wir das heute taten. Wir fuhren in die Hauptstadt, nach San Jose, um die Sachen für das Trekking zu kaufen. Das ist einfacher gesagt, als getan. Im Veloshop gibt es keine Kindervelos und im Campingshop keine grossen Zelte.
Als Schweizer schwanke ich zwischen zwei unterschiedlichen Gefühlen. Das erste ist logische Arroganz. Gib mir, was ich brauche und ich gebe dir Geld.
Das zweite ist hilflose Akzeptanz. Mein Gefühl, dass wir eine Lösung finden.
La pura vida
Die Menschen hier in diesem Land sind entspannt. Wenn sie dich eine Stunde lang beraten und sie am Schluss nichts verkaufen gibt es ein fröhliches pura vida zum Abschied. Wir versuchen es, das pura vida. Wenn es nicht klappt, dann halt anders. Immer freundlich bleiben. Immer positiv denken.
Publishing ist ein Versuch
Was hat das mit Publishing zu tun? Unglaublich viel. Publishing ist ein Versuch. Jede Ausgabe, jeder Post, jedes Bild. Immer wieder aufs Neue. Try and error. Kein idiotensicheres Konzept, sondern Versuche. Manche Versuche gelingen, manche misslingen.
Wer bei all dem lächelt und es immer wieder versucht, etwas dazu lernt und dann vielleicht sogar Erfolg hat – der ist der Glückliche in diesem Job. Pura vida. Publishen soll Freude machen. Wir verkaufen keine Versicherungspolicen. Wir sind nicht die Müllmänner. Wir machen keine Buchhaltung. Diese Job in Ehren, aber – wir publishen.
Ein toller Beruf
Publisher bewegen sich in einem tollen Berufszweig. Der sich ändert und immer wieder herausfordert. Ich hoffe, wir werden auf unserer Weltreise eine super Publishing Familie.
Möglicherweise mit dem Glücksfaktor la pura vida.
Über mich
Wir sind eine Familie auf Weltreise. Wir machen Publishing im Zelt ohne Wlan. Wie das läuft und was wir dabei lernen, teilen wir exklusiv auf dem Publishingblog. Was wir sonst erleben: familiemettler.ch
Eine Antwort
Publishen oder Publisher? Meine persönliche Definition: Alles, was du publik machst, ist Publishing. Das ist ja der Kern des Wortes. Also zum Beispiel auch Marketing ist eine Art Publishing.
Ausbildung? LLL LebensLangesLernen.
Aber ja, wir sind dran, an der “Publishing Academy”. Ich habe durch den Beitrag hier etliche Kollegen gefunden, die mich unterstützen. Die Motoren sind gestartet.
Liebe Grüsse über den Teich!
Haeme