Wie ihr wisst, beschäftigen wir uns damit, wie eine Seite anständig und für Suchmaschinen optimiert daherkommt. Oder wie Content ohne Wlan veröffentlicht wird.
Jetzt die harten Fakten: Wie verdient ein Publisher mit Inhalt Geld? Oder wie verdient Familie Mettler auf Weltreise mit Ihrem Inhalt Geld?
Step 1: Relevanter Inhalt
Haeme Ulrich sagt, seit ich ihn kenne, immer wieder: Der Inhalt muss relevant sein. Ist unser Inhalt relevant? Was ist relevant für Leser eines Weltreise Blogs? Für Zuhörer und Zuschauer unserer Podcasts und Vlogs?
Auf einem Weltreise Blog tummeln sich Reiselustige, Menschen mit Fernweh, neugierige Familien. Leute, die sich dafür interessieren, wie die Familie Mettler im Zelt lebt und wie sie sich durch den Dschungel eines Nomaden-Alltags kämpft.
Was ist relevant?
Menschen, die Freude daran haben zu sehen, wie unsere Kinder die Welt entdecken. Schaulustige, die gerne beobachten, wie Michael das erste Mal in der Wildnis ein Velo flickt. Oder wie Mirjam Yoga im Zelt macht.
Ihr seht: Eine Familie auf Weltreise produziert Content genug. Ihr Alltag ist anders und ungewöhnlich. Wie sie diesen Alltag bewältigen, ist relevanter Inhalt.
Relevant ist auch der kulturelle Aspekt. Fremde Kulturen. Menschen, die anders leben, anders essen. Das bedeutet für unsere Leser: Sie erfahren etwas Neues. Etwas, das ihnen in ihrem eigenen Alltag nicht begegnet. Etwas, das ihn von ihrem monotonen Tag im Büro ablenkt.
Ein thematischer Schwerpunkt unseres Inhalts ist das Helfen. Etwas, das mit viel positivem Feedback verknüpft ist. Für die meisten Menschen ist es mit Emotionen verbunden, wenn andere Menschen Hilfe benötigen oder erhalten. Sie fragen sich unbewusst: Werde ich in meinem Leben eines Tages Hilfe benötigen? Hilft mir dann jemand? Das bewegt im weitesten Sinn Fragen unserer Existenz.
Das alles macht den Inhalt relevant. Die ersten Zahlen unserer Website scheinen dem Recht zu geben.
Step 2: Reichweite
Wie wird relevanter Inhalt zu Geld? Wie verkaufe ich den Inhalt?
Zunächst verschenken wir unsere Inhalte. Denn wir begeben uns nicht auf die Suche nach Geld, sondern nach Reichweite. Jeder, der online publiziert weiss: Inhalt verhilft nicht zu profitablen Deals. Im Gegensatz zur Reichweite.
Wir schenken Radios und Print-Redaktionen unseren Content.
Aktuell arbeiten wir mit zwei Radios zusammen, die unsere Podcasts in ihr Tagesprogramm einbauen. Zwei weitere Radios spielen unsere Beiträge sporadisch. Und ein Print Magazin, giesst unsere Blogs auf Papier.
Die Vereinbarungen mit den Radios und dem Magazin sind profitabel für beide Seiten: Wir liefern den Inhalt gratis. Sie helfen uns Reichweite zu generieren.
Step 3: Einen Partner finden
Wir machen Content zu den Themen “Leben, Reisen und Helfen”. Mirjam und ich sind uns einig: Wir wollen im Bereich “Helfen” kein Geld verdienen. Und die Spenden, direkt an unsere Projekte weitergeben. Der Grund ist simpel: DIeser Bereich ist uns ein Herzensanliegen.
Dennoch bringt uns dieser Bereich Reichweite – ist das mit diesem Grundsatz zu vereinbaren?
Wir halten es für tragbar, da wir in diesem Bereich selbstbestimmt und unabhängig (von Geldgebern) bleiben.
Content wird zu Geld, indem wir einen Partner finden, der sich sagt: Die Leser der Familie Mettler sind unsere Kunden. Unsere potentiellen Partner sind Fluggesellschaften, Produzenten im Sport und Outdoor Bereich oder Reiseunternehmen.
Leser sind zudem meine Grossmutter, die es beschäftigt, dass ihr Enkel weggeht. Es interessiert meinen Chef. Und es interessiert Teenies, die den ganzen Tag auf Facebook sind und sich in Sachen Zukunft noch zu träumen erlauben.
Eine Firma, deren Kunden auf unserer Website tummeln, hat zwei Optionen: Eine Image-Kampagne oder eine Platzierung ihrer Produkte auf unserer Website.
In jedem Fall hat eine Firma das Ziel einen Mehrwert zu generieren. Mehrwert kann sein, dass sie mit unserem Lifestyle in Verbindung gebracht werden.
Ungewissheit voraus
Relevanter Inhalt. Reichweite. Und ein passender Partner. Das sind die drei Säulen, auf die wir aufbauen. Momentan arbeiten wir an den ersten beiden Säulen. Das Fundament unseres finanziellen Gebäudes ist noch nicht fertig. Es bleibt spannend: Scheitern wir am Fundament? Wie weit kommen wir mit dem Bau?
Ich weiss: Bei genügend Druck, fallen mir die besten Lösungen ein. Und mit der Familie alle Zelte in der Schweiz abzubrechen und ins Ungewisse zu starten – das ist ein riesiger Druck.
Über mich
Wir sind eine Familie auf Weltreise. Wir machen Publishing im Zelt ohne Wlan. Wie das läuft und was wir dabei lernen, teilen wir exklusiv auf dem Publishingblog. Was wir sonst erleben: familiemettler.ch
3 Antworten
Eine spannende Frage finde ich da, wie man reagiert, wenn jemand auf einen zukommt und findet: «Hey, ich gebe dir Reichweite bzw. ich präsentiere deine Werke (und verdiene damit Geld), ich zahle dir aber nichts». Mit solchen Anfragen werden Künstler oft konfrontiert. Wie seht ihr das?
Es kommt drauf an, ob ich Reichweite brauche, um mein Branding zu pushen. Entscheide ich situativ. Es gibt auch Anbieter, die sagen, sie seien relevant, sind es aber nicht.
Hallo Nicolas
Ich finde: Entweder kriege ich Geld oder ich kriege Reichweite.
Geld ist immer relativ, da starten wir sicher mal mit kleinen Brötchen.
Unsere Reichweite ist auch NOCH nicht berauschend.
Bei der Reichweite will ich mir vorher überlegen:
Welche Zielgruppe ist in der Reichweite drin, auf welchem Kanal kriege ich die Reichweite, usw?
Unsere aktuelle Facebookaktion zeigt auch, man muss zuerst etwas geben bevor man etwas verlangen kann.
Also wenn du bei dem Gurtenfestival einen Auftritt kriegst auf der Hauptbühne bevor du eine CD draussen hast dann sag Merci.
Wenn du als Lady Gaga gratis auf der Waldbühne spielen musst sag … …!
Gruss
Michael