Ja, das klingt erstmal krass. Aber es ist so; wer sein Unternehmen digitalisieren will, wer automatisieren will, muss nicht zuerst nach Software suchen. Denn Software löst per se nichts. Es braucht eine Strategie dahinter, eine Kultur.
Was meine ich damit?
Digitalisierung ist ein Schlagwort, das heutzutage oft in Unternehmen fällt. Viele Unternehmen möchten ihre Geschäftsprozesse vereinfachen, effizienter machen und sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Oftmals wird dabei jedoch vergessen, dass Digitalisierung nicht einfach nur bedeutet, eine neue Software einzuführen. Zu denken, dass Digitalisierung etwas mit Software zu tun hat, ist ein folgenschwerer Fehler.
Eine Software einzuführen, ohne sich zuerst die Strategie zu überlegen, ist sinnlos. Es ist, als würde man in ein Auto zu steigen, ohne zu wissen, wohin man fahren will. Da hilft der krasseste Sportwagen nichts. Vollgas in die falsche Richtung. Zwar schnell und lässig, aber nicht wirklich sinnvoll.
Eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie erfordert eine Veränderung der Unternehmenskultur.
Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Innovation und Veränderung gefördert werden. Die Mitarbeitenden müssen bereit sein, neue Technologien zu akzeptieren und zu nutzen. Es braucht auf allen Hierarchie-Ebenen ein Umdenken. Die neuen Möglichkeiten sollten nicht bedrohlich wirken.
Es ist also wichtig, bei der Digitalisierung nicht nur auf technische Aspekte zu achten, sondern auch auf die Kultur und Arbeitsweise des Unternehmens. Nur so kann eine erfolgreiche Transformation stattfinden. Diese Strategie sollte nicht nur die technischen Aspekte berücksichtigen, sondern auch die Arbeitsprozesse und vor allem; die Menschen. Führungspersonen, Mitarbeitende, Kunden.
Das Team unterwegs verloren?
Wir beraten und coachen Unternehmen, zu Content First und Digital-Kultur. Immer wieder begegnet mir eine Situation: Die Führungspersonen wollen eine Software einführen, die Mitarbeitenden sind dagegen. Eine verfahrene Situation, die so nicht sein müsste. Denn sie basiert auf einem Kulturproblem.
Wo sollte man denn anfangen?
Die Suche nach der richtigen Software ist ein Stellvertreterkonflikt, schlussendlich die falsche Frage. Führungspersonen sollten nie Veränderungen “reindrücken”, das führt nur zu Konflikten. Ich glaube: Mitspracherecht und Verständnis sind viel wichtiger.
Eine gesunde Firmenkultur, Freude an Innovation, ein gesundes Team. Das ist die Voraussetzung für einen gesunden Change-Prozess. Denn eine Software ist immer nur so gut, wie die Menschen, die sie nutzen.