Hätten wir uns als Kinder keine Fehler erlaubt, könnten wir nicht laufen. Fehler bringen uns weiter.
«Lieber gar nicht bewegen, als in die falsche Richtung zu bewegen», ist eine weit verbreitete Haltung in unserer von unglaublichen Veränderungen geprägten Zeit. Die Motivation dahinter ist Angst vor Fehlern. Angst vor einer Investition ins Falsche. Und damit verlorenes Geld, welches womöglich nicht mehr wettgemacht werden kann und einem gebeutelten Unternehmen letztlich den Kopf kosten könnte. Irgendwie nachvollziehbar. Aber super gefährlich: Verweigerung, Schockstarre und Vogel-Strauss-Taktik führen nicht aus dem heraus, was nicht mehr funktioniert.
Was funktioniert, ist ein Destillat aus dem, was nicht funktioniert
Was wirklich funktioniert, welche Dienstleistungen/Produkte einschlagen, kann dir niemand auf dem Tablet servieren. Keine 10-Punkte-Liste in einschlägiger Management-Literatur. Und schon gar kein E-Book, das du gegen deine Email-Adresse bei Transformations-Gurus holen kannst. Es muss getestet werden. Endlos, es ist eine Haltung. Eine Haltung des Scheiterns, des Fehler-Machen-Dürfens. Je mehr Ideen du oben reinschmeisst, umso grösser die Chance, dass eine einschlägt und du durchstartest.
Gescheiterte Ideen sind nur ein kulturelles Problem: «Man macht keine Fehler, wenn man gut ist». Das Argument mit den Kosten (Fehler sind teuer) zählt nicht. Fehler sind nur dann teuer, wenn sie möglichst lange vertuscht werden. Sprich, wenn eine Idee zur Umsetzung gemurkst wird, ohne vorher an einem pragmatischen Prototyp getestet worden zu sein (siehe Design Thinking).
Und jetzt stell dir vor, du hättest dir als Kind keine Fehler erlaubt. Du würdest heute noch auf allen vieren daherkommen, weil du nie laufen gelernt hättest. Einfach aus der Haltung heraus, «lieber gar nicht bewegen, als in die falsche Richtung zu bewegen».
2 Antworten
Ich denke man kann nur ZWEI Fehler machen:
– Keine Fehler zu machen
– Einen Fehler zweimal zu machen
Hey Horst, dann ist dein Post hier ja ein Fehler, denn ich finde darin keinen Fehler 😉
PS: Den Kommafehler blenden wir jetzt mal aus …