Vor einer Woche bin ich an diesem Briefkasten (siehe Bild unten) vorbeigelaufen. Natürlich musste ich das Ding sofort bildlich festhalten. Zuerst habe ich einfach gelacht, später habe ich mich gefragt, warum jemand so was tut.Warum klatscht diese Person den eigenen Briefkasten mit Stop-Klebern zu? Aus Frust. Vermutlich interessiert sie die erhaltene Werbung nicht. Vermutlich hat man ihrem Wunsch nach Werbe-Abstinenz mit nur einem Kleber auf dem Briefkasten nicht Folge geleistet.
Zwei Marketing-Learnings gibt es daraus:
- Werbung ist dann gut, wenn sie relevant ist. Wenn das Beworbene die Empfänger weiterbringt, das Leben vereinfacht. Hätte diese Person solche Werbung erhalten, wäre der Stop-Kleber nicht auf dem Briefkasten gelandet.
- Das Gegenüber ernst nehmen. Die Person hat sich entschieden, keine Werbung zu erhalten. Kommuniziert hat sie es mit einem Stop-Kleber. Hätte man ihren Wunsch ernst genommen, hätte ein Stop-Kleber gereicht. Nur, wer seine (potentiellen) Kunden ernst nimmt, kann ein Vertrauen aufbauen, das eine solide Geschäftsbeziehung ermöglicht.
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2 Antworten
Korrekt. Und dann gibt es noch den weit verbreiteten Irrglauben, dass ein Stopp-Werbung-Kleber vor politischer Information schützt. Dem ist aber nicht so. Gemäss Verfassung gilt politisches nicht als Werbung sondern als Information, auf die jedeR ein Recht hat und wird somit zugestellt. Immer. Ausnahmslos. Das führt dann manchmal auch zu heftigen Reaktionen.