Neue App-Publishing-Plattform „mobio“ reiht sich neben den Platzhirschen ein
Das neue App-Ökosystem „mobio“ reiht sich neben den Platzhirschen Adobe AEM, Twixl und Aquafadas ein. Wir haben den „mobio Publisher“ genauer unter die Lupe genommen und zeigen dir, wieso sich ein Einblick lohnt.
Ein kurzer Rückblick: Wer sich im Digital-Publishing-Markt umsieht findet grundsätzlich drei Typen an Lösungen, mit mobio neuerdings nun vier. Allen voran Typ 1, dem Adobe Experience Manager Mobile, der deinen HTML-5-Content in Apps bringt und über Entitlement-Server zielgruppenspezifisch verteilt oder via In-App-Verkäufe ausliefert. Anfänglich startete Adobe im Jahr 2010 mit der Adobe Digital Publishing Suite (ADPS) und der pixelgenauen Aufbereitung der App-Inhalte aus InDesign. Seit 2015 mit Release der Adobe DPS 2015 verabschiedete sich der Konzern von diesem klassischen Weg und bevorzugt HTML-5-Artikel. Für die eingefleischten „Pixel-Perfect InDesigner“ unter uns ist somit das Ende vom klassichen InDesign-Weg angekündigt. Auf genau diesem Painpoint sprangen Twixl Publisher, Aquafadas, MagPlus (usw.) auf und bieten über eigene Extentions und Ökosysteme eigene Wege aus InDesign, was bei diesen für rasantes Wachstum vor allem durch alte DPS-User sorgte – Typ 2. Mittlerweile bieten Twixl und Co. auch die Möglichkeit HTML-5-Artikel in Apps zu veröffentlichen und ziehen mit Adobe gleich. Dank Haemes Einsatz existiert neuerdings auch das spannende WordPress-Plugin „WP goes Twixl“, sodass Inhalte aus WordPress in Twixl-Apps ausgespielt werden können. Fehlt noch Typ 3: Ich nenne sie gern die Quick-And-Dirty-Apps von 3DZ oder PressMatrix, die bestehende Print-PDFs 1:1 in App-Container einhüllen. Das spart selbstverständlich Zusatzaufwände für die App, jedoch stirbt damit die Usability.
Wer Digital-Publishing-Projekte kennt, der weiß auch, dass eigentlich keines dem Anderen gleicht. Alle drei der obigen Ansätze ermöglichen zwar in gewissem Maße anpassbare Apps, allerdings ist meine Erfahrung hier eher, dass die Projekte so verbogen werden müssen, dass sie zu den Apps und Anbietern passen und das den Erfolg schmälert.
App follows Customer
Genau hier setzt jetzt mobio mit Typ 4 an: Die Publishing-Lösung verfolgt den Ansatz, dass sich die Apps dem Kunden anpassen, nicht mehr andersherum. Die Apps kommen daher immer mit individuell anpassbaren User-Interface – das sind nicht nur Anpassungen von Schriften, Farben, Logos oder Icons, sondern insbesondere auch der Home- und Kiosk-Ansicht. mobio bietet hier neben den umfangreichen Darstellungsmöglichkeiten von Artikel und Artikel-Sammlungen, auch die Einbindung von Werbebannern über eigene Ad-Server, Videos direkt im Kiosk und der Möglichkeit Live-Inhalte (aus Twitter, Facebook, etc.) auszuliefern. Dabei lassen sich sogar standortbasierte Infos einbeziehen (z.B. Live-Wetterdaten oder Artikel, die nur an bestimmten Orten zur Verfügung stehen sollen).
Technisch setzen die Entwickler von mobio auf hybride App-Entwicklung mit Apache Cordova und responsiven HTML-5-Artikeln. Diese können entweder manuell über das Backend als ZIP-Paket hochgeladen oder automatisiert aus diversen Content-Quellen zusammengeführt werden. Auch bestehende InDesign-Layouts können vom Anbieter automatisiert konvertiert werden. Damit ist auch endlich Schluss mit aufwendiger Pixelschieberei (Print-Layouter können per Knopfdruck responsives HTML5 erstellen).
Content-First
Was mobio wirklich attraktiv für Publisher macht, sind die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten der Einbindung unterschiedlicher Content-Quellen in Kombination mit dem umfangreichen User-Management. Mit mobio lassen sich daher App-Projekte konsequent und vollständig Content-First umsetzen, egal aus welchen Systemen die eigentlichen Inhalte abgegriffen werden und welches Publishing-Prinzip (fortlaufend oder Ausgabenbasiert) ihr verfolgt. Diese Content-Bündelung kann dann in Form von Smartphone und Tablet-Apps attraktiv angeboten werden. Das können Sales-, Vertriebs-, Magazin-, Internal-Communication-Apps usw. sein.
Das Spannende daran ist, dass dieser Content mit individuellen Erlösmodellen in Apps gegossen werden kann, die nicht vom Anbieter festgezurrt sind. Klassischerweise kannst du Artikel oder Sammlungen kostenfrei anbieten, über Bannerwerbung querfinanzieren, oder kostenpflichtig über In-App-Käufe und Voll-Abos anbieten. Die Kombination mit Live-Content und dem Rechtemanagement bietet spannende Nutzererlebnisse und völlig flexible Abo-Modelle, die auf dein Geschäftsmodell abgestimmt sind (via Login, Coupons, In-App-Verkäufe usw.). Das alles in einer einzigen App. Das Rechtemanagement ermöglicht dabei die Steuerung der Zugriffe.
Wir haben in den letzten Monaten mit mobio und dem Software-Team vom Schaffrath DigitalMedien stark experimentiert und zum Beispiel Live-Content-Quellen aus WordPress- oder Typo3-Installationen, Facebook-Timelines oder Wetter-Provider angezapft. Aktuell entwickelt der Software-Anbieter eine umfangreiche API, mit der sich auch große Datenquellen und Systeme (PIM und Co.) automatisiert andocken lassen.
Augmented-Reality & Internet-Of-Things
Wie weit sich die Apps wirklich anpassen lassen, haben unsere Erfahrungen mit mobio gezeigt: Wir haben bereits eine erste Beta-App laufen, die wir soweit aufgebohrt haben, dass sich LED-Lampen über ein ESP8266-Wifi-Modul darüber steuern lassen – Stichwort: Internet-Of-Things. Das ist bislang zwar nur Spielerei, zeigt aber ganz deutlich das ernst gemeinte Ende von Restriktionen.
Auch Augmented-Reality-Features sind bereits als Demo implementiert, z.B. in der neuen KNOW!S-Magazin-App. Damit lassen sich völlig neue Dinge spinnen: Zugriff auf digitale Ausgaben oder Einzelartikel über Bilderkennung als Brücke zu Print, Multimedia-Mehrwerte, etc.
Ein Einblick in mobio lohnt sich also – besonders dann, wenn’s mal richtig ausgefallen und individuell sein soll. Schaut rein auf www.mobio.de.
Über mich: http://mobio.huskenmedien.de
Mehr zu mobio: http://www.mobio.de
Referenzen: http://www.mobio.de/referenzen.html
Über den Autor:
André Husken ist Inhaber der Agentur huskenmedien und erster mobio-Enterprise-Partner in Deutschland. Als Experte für Digital-Publishing, Trainer und Berater für digitale Medien ist er seit Jahren in der Medienlandschaft unterwegs und unterstützt Unternehmen beim Aufbau eigener Web- und App-Lösungen.
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