Cloud-Dienste sind eine praktische Sache. Dropbox und Co. sorgen dafür, dass man seine Daten immer dabei hat, dass man mit anderen Leuten zusammen Daten austauschen oder gleich an gemeinsamen Dokumenten arbeiten kann.
Der Datenschutz beim Gebrauch solcher Cloud-Dienste ist eine knifflige Sache. Letztlich soll jeder selbst abwägen, ob er seine Daten preisgeben will oder nicht. Bei mir hat die Bequemlichkeit längst gesiegt und ich halte alle grossen Anbieter von Cloud-Diensten für durchaus sicher. Ich vertraue auch deren Datenschutz-Versprechen.
Gesunder Menschenverstand
Nichtsdestotrotz gibt es einige Daten, die ich nie, nie, nie unverschlüsselt in die Cloud lege. Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass ich keine Passworte, keine Rechnungen und keine vertraulichen Dokumente ausserhalb meiner Festplatte ablege. Diese Daten schicke ich übrigens auch nicht per Mail oder Messenger, das scheint mir genauso zweifelhaft wie die Ablage in der Cloud.
Dokumente in der Cloud verschlüsseln
Aber: natürlich möchte ich auch unterwegs an solchen Daten arbeiten und darauf zugreifen. Meine Lösung heisst deshalb: Verschlüsseln. Ich lege vertrauliche Informationen und Dokumente nur in verschlüsselten Containern ab. Die sind per se schwer zu knacken und können somit problemlos in der Cloud abgelegt oder über die Cloud verschickt werden.
Auf dem Mac kann man mit dem Festplatten-Dienstprogramm problemlos Festplatten, USB-Sticks oder lokale Datencontainer verschlüsseln. Das funktioniert dann aber nur von Mac zu Mac.
Um systemunabhängig verschlüsselte Ordner zu managen, hilft mir ein grossartiges Tool namens Boxcryptor. Dieses Software ermöglicht mir die einfache Erstellung solch vertraulicher Container. Boxcryptor gibts zudem für fast alle Plattformen, also kann ich auch problemlos von überall her auf diese verschlüsselten Daten zugreifen.
Vertrauliche Infos speichern
Das für mich zweite wichtige Tool ist 1Password. Ursprünglich eigentlich ein Passwort-Manager hat sich das Tool inzwischen zu einer verschlüsselten Datenbank entwickelt, in der ich alle meine vertraulichen Informationen ablege. Passworte, Bank-Accounts, Passnummer und -kopie, Cumulus-Karte, etc. Auch Notizen oder Dokumente bewahre ich in 1Password auf, wenn ich sie vor fremden Augen schützen möchte.
Vertrauliche Dokumente schicken
Schliesslich noch eine pragmatische Lösung, wenn ich mal ein vertrauliches Dokument per Mail oder Messenger verschicken muss: einfach ein ZIP-Archiv anlegen und dieses mit einem guten Passwort schützen. (das optimale Passwort generiert mir übrigens 1Password mit seinem fabelhaften Passwort-Generator) Das Passwort schicke ich dann natürlich nicht per Mail, sondern schnell per Telefon oder über einen verschlüsselten Messenger (z.B. Telegram)
Notabene: natürlich setzen all diese Strategien das Vertrauen in die entsprechenden Anbieter voraus. Das habe ich aber. Und ausserdem die Gewissheit, dass ich bei allen Anbietern die Daten bei mir auf der Festplatte lokal verschlüssele, bevor ich sie auf die Reise schicke.
Über mich
Ich bin ein Contentmacher. Ich nutze gerne WordPress und andere Tools, um Lerninhalte zu gestalten und online zugänglich zu machen. Besonders angetan bin ich vom Content-First-Ansatz. Daneben produziere ich aber auch Marketing-Content für verschiedene Kunden. Gerne mit AI-Unterstützung.
2 Antworten
Ich benutze zwar auch 1Password, aber wieso kann ich sicher sein, dass die Daten dort so vertraulich gehostet werden? Woher hast du das Vertrauen?
Bei 1Password nehm ich das Vertrauen daher, dass die Daten schon auf meinem Gerät verschlüsselt werden und nur in verschlüsselter Form auf einem Server zu liegen kommen. Aber du hast schon recht: vielleicht ist das alles Marketing und die Leute lesen fleissig mit. Wenn ich aber mit dieser Einstellung unterwegs bin, dann kann ich ja faktisch im Internet gar nix mehr machen.