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Vom Geld und dem nachhaltigen Erfolg

Geld ist ein Elefant im Raum – es beschäftigt alle von uns, aber selten redet jemand offen darüber. Manche von uns lieben es, andere hassen es. Fakt ist: Geld alleine macht nicht glücklich. Aber keines auch nicht. Zumindest in unserer Konsumgesellschaft. 

Bis jetzt haben wir für unsere Idee Passion, Überzeugung und Menschen. Der nächste Schritt ist nun, dass wir davon leben können. Wir brauchen also Ressourcen, die unser Weiterbestehen ermöglichen. Dazu gehören Dinge wie Rohstoffe, Computer, Maschinen, Transportmöglichkeiten, etc. Pragmatisch ausgedrückt: Geld. Damit können wir grundsätzlich all diese Dinge kaufen.

Wie viel Geld ist genug?

Einer von vielen Ansätzen ist die FIRE-Bewegung. FIRE steht für «Financial Independence, Retire Early». Dabei geht es kurz gesagt darum, radikal auf alle unnötigen Ausgaben zu verzichten, um mit Hilfe von geschickten Investitionen möglichst noch vor dem 40. Geburtstag die Lebensunterhaltskosten für 25 Jahre anzusparen. Also so ganz grob um 1 Million herum. Schlau angelegt, soll dieses Geld einem fortan ermöglichen, von den Zinsen leben zu können. Die zwei vielleicht bekanntesten Influencer aus dieser FIRE-Bewegung sind Kiersten und Julien Saunders mit ihrem Blog «Rich & Regular». 

Ein anderer Ansatz verfolgt Dave Ramsey in seinem Bestseller «The Total Money Makeover». Während die FIRE-Bewegung den Ruf hat, nur für «Rich Kids» zu sein, holt Ramsey mit seinen «7 Baby Steps», die er in seinem Dauerbrenner beschreibt, auch die Menschen mit einem kleinen Einkommen ab. Seine Methode ist jedoch nicht weniger aggressiv. 

Für uns spannend ist «Baby Step 3» – das vollständige Notfall-Budget. Dieses besteht aus den Lebensunterhaltskosten von sechs Monaten, unter Einhaltung gewisser Kriterien für einen Lebensstil im eigenen finanziellen Rahmen. Es gibt laut Ramsey zwar noch 4 weitere Stufen bis zur finanziellen Freiheit, jedoch ist die Psychologie dieses Notfall-Budgets höchst spannend. Menschen, die das angespart haben, fühlen sich nach Interpretation einer Princeton-Studie reich und sicher, obwohl es sich hier um rund 4 mal weniger Geld handelt als das FIRE-Sparziel. Die meisten Millionäre fühlen sich spannenderweise nicht wesentlich glücklicher als die Menschen mit dem vollständigen Notfall-Budget. Stellt sich also die Frage – ist genug Geld, von den Zinsen leben zu können oder ist genug Geld, sich unabhängig und sicher zu fühlen? Ist das Ziel, nie mehr zu arbeiten oder ist das Ziel ein glückliches Leben zu führen? Gehen wir das Risiko ein, vielleicht zu sterben, bevor wir das Leben geniessen können oder fühlen wir uns lieber im Moment (mit rosigem Ausblick auf’s nächste halbe Jahr) glücklich und Vertrauen darauf, dass wir immer «genug» haben werden? Das muss wohl jede und jeder für sich selbst beantworten. Die Antwort, die wir in der Natur beobachten können, ist jedoch eindeutig.

Was heisst das jetzt für nachhaltigen Erfolg?

In unseren Breitengrade brauchen wir Geld. Punkt. Dabei ist eine gesunde Einstellung dazu zentral. Geld doof zu finden und deshalb zu wenig Einkommen zu generieren oder zu grosszügig zu sein ist ebenso wenig nachhaltig, wie sich nur durch Geldgier treiben zu lassen und an den falschen Orten zu sparen. Man darf sich ruhig mal etwas (Unnützes) gönnen – das Leben soll ja auch Spass machen. Es ist aber ebenso wichtig, sich der äusseren Einflüsse bewusst zu sein.

Ein offensichtlicher Einfluss ist die Werbung. Sie legt uns vor, was wir «brauchen» und die Kreditindustrie macht es uns einfach möglich, alles auf der Stelle zu kaufen. Ein subtilerer Einfluss sind Vergleiche mit anderen Menschen. Das geschieht häufig unbewusst und ohne irgendwelche Absichten der Leute, mit denen wir uns vergleichen. Beispiel: der super coole Rucksack von Simea und Joshy. Für ihre Digital Nomad-Reise gibt es wohl kaum ein genialeres Modell. Mir selber tut aber auch mein eigener Rucksack die besten Dienste. Und trotzdem google ich jedes Mal nach einem Shop, wenn ich ein Foto davon sehe. In diesem Sinne: Happy spending – aber nicht mit der Kreditkarte! 🙂

Das Geld, das man besitzt, ist das Instrument der Freiheit. Das Geld, dem man nachjagt, ist das Instrument der Knechtschaft.

Jean-Jacques Rousseau

Über mich

  • Denise Rankwiler

    Eidg. dipl. Kommunikationsdesignerin, GL bei schmizz communicate 360°, Co-Gründerin von ProDemenz, Projektleiterin Content beim publishing.club. Passionierte Fotografin, YOOtheme- und ClickUp-Expertin. Immer auf der Suche nach neuen Wegen zur perfekten Work-Life-Blend 😎

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