- Remote Work: Kommunikation macht den Unterschied
- Wie wird man eigentlich Digital Nomad?
- Das sind die Vorteile und Nachteile am Leben als Digital Nomad
- Digitale Nomaden: Ist Remote Work ein Zukunftsmodell? (mit Studien)
- ‘Digital Nomads’ – oder wie es für einen Angestellten heissen kann: Office oder Homeoffice?
Mein Partner und ich haben die Möglichkeit, ziemlich ortsunabhängig zu leben und zu arbeiten (abgesehen von unserem grossartigen Freundeskreis, der lokal ist). Wir verlassen hin und wieder unsere gewohnte geografische Umgebung und erledigen unsere Arbeit von irgendwo. Dabei hören wir oft den Ausspruch: «Ich wollte das schon immer machen».
Dabei braucht es nicht sooo viel, um ein digitaler Nomade zu werden – nicht nur materiell, sondern auch sonst. Also; Dieser Post ist ein Versuch einer Checkliste. Was braucht es, um Digital Nomad zu werden?
Zu Abschnitt gehen:
Job
Zum Glück besteht ein Leben als Digital Nomad nicht nur aus «Faulenzen am Strand». Du brauchst also eine Arbeit, die dir das Remote Arbeiten erlaubt.
Vielleicht hast du Glück und du arbeitest in einer Agentur oder einer anderen Firma, wo du ortsunabhängig arbeiten kannst (frag doch einfach mal nach). Am einfachsten ist es natürlich, wenn du selbstständig bist oder als Freelancer arbeitest. Wenn du lieber einen geregelten Arbeitsalltag haben möchtest, dann schau mal bei Remote OK vorbei oder du suchst auf gängigen Plattformen einen Job, der Remote möglich ist.
Etwas komplexer wird es, wenn du bisher in einer Branche gearbeitet hast, wo Ortsunabhängigkeit nicht so verbreitet oder nicht möglich ist. Aber doch dann musst du nicht aufgeben, es ist sehr einfach einen Job zu finden und etwas Neues zu lernen, dass die Remote Arbeit ermöglicht, z. B. kannst du einen Onlinekurs besuchen, um Websites zu gestalten. Nach einer Weile kannst du das genug gut, dass deine Arbeit ein Mehrwert für deine Kundinnen und Kunden ist. Auch ich habe übrigens keinen klassischen Bildungsweg hinter mir und bin damit sehr zufrieden. In der Webentwicklung zum Beispiel sind lineare Bildungswege ohnehin nicht von so starker Bedeutung, wie sie es in anderen Branchen sind.
Gepäck und Hardware
Wie es das Wort Digital Nomad und sagt, wirst du dich um deine eigenen digitalen Probleme kümmern müssen. Darum ist es wichtig, dass du dich darauf vorbereitest. Erstens ist es natürlich zentral, dass du nicht zu viel Material mitnimmst. Ich komme ganz gut klar, mit einem Laptop, eine Tastatur und eine Maus und vielleicht noch einem Laptop-Stand. Hier kannst du ganz genau nachlesen, was ich auf meiner Weltreise dabei hatte.
Ich empfehle dir sehr vor deiner Abreise deine Hardware so anzuwenden, wie du sie dann mitnehmen wirst. So merkst du ganz schnell, ob dir noch etwas fehlt oder ob du alles bei dir hast. Dasselbe kannst du auch mit deinem Gepäck tun.
Wenn du vorhast oft weiterzureisen, dann ist es wichtig nicht zu viel Gepäck mitzunehmen. Sehr viel Platz kannst du sparen, wenn du nicht zu viel Kleidung einpackst. Ich besitze zum Beispiel nur schwarze T-Shirts, eine Bluse und noch 2-3 Teile für spezielle Anlässe. Auch die Hosen und Jacken sind alle dunkel gehalten. Dadurch kann ich alle meine Kleider querfeldein kombinieren. Dieses Konzept gibt es natürlich auch in etwas kreativere Form und du findest es unter dem Begriff «Capsule Wardrobe». Es hilft natürlich, wenn du dir andere Websites und/oder YouTube Videos anschaust, wo Leute ihre Learnings teilen. Für mich war diese Liste von Packhacker sehr aufschlussreich.
Software
Von der Reise-App bis zum digitalen Banking solltest du natürlich auch Software-technisch ausgestattet sein. Vor unserer Reise war es ein Ziel, möglichst viele Prozesse, die vorher zum Beispiel über Papier abgelaufen sind, neu digital abzuwickeln. Dieses Thema führe ich nicht weiter aus, weil ich dazu schon diverse Blogposts geschrieben habe.
Bürokram
Für unsere Reisevorbereitung am intensivsten war der ganze Bürokram. Einerseits geht es hier um Versicherung und Steuern, aber auch um Visa und Bankkonten. Ich kann sagen, dass wir für alle Punkte eine praktische Lösung gefunden haben, jedoch kann ich hier keine rechtliche oder versicherungstechnische Beratung bieten. Frage dafür am besten die Profis. Hier ein paar Themen, die du nicht vergessen solltest:
- Du brauchst eine Versicherung, die dich auch bei Unfall und/oder Krankheit im Ausland schützt (Die Unfallversicherung beim Arbeitgeber deckt unter Umständen solche Unfälle nicht). Auch eine Reiseversicherung ist unter Umständen keine schlechte Investition.
- Kümmere dich um deine internationalen Dokumente, nicht nur den Pass (z.B. internationaler Führerschein, Impfausweise, wenn du chronische Krankheiten hast, auch Angaben dazu). Am besten digitalisierst du diese so, dass du ohne irgendein persönliches Gerät darauf zugreifen kannst (in der Cloud).
- Du solltest dir im Klaren sein, wo deine Steuern fällig sind.
- Check your Visa: Abhängig von deinem Zielort, reicht ein «Touristenvisa» nicht aus, wenn du vor Ort arbeitest.
- Deine Bank und dein Kreditkartenanbieter sollten dir gute Konditionen für landesübergreifende Zahlungen anbieten.
- Es gibt Dinge, die lassen sich nicht digitalisieren. Überlege dir, wo du einen Briefkasten haben könntest. Das könnte natürlich deine Familie im Heimatland sein. Es gibt aber auch Dienste der Post oder private Firmen, die solche Services anbieten.
Wohn- und Arbeitsort
Zu guter Letzt bist du natürlich nicht komplett unabhängig vom Orten, du musst irgendwo schlafen, essen und arbeiten. Erst, wenn du dafür gute Orte findest, ist das Leben als Digital Nomad auch wirklich cool. Dafür hilft es natürlich, wenn du dich nicht nur in Touristenführern informierst, sondern dich auch um die Arbeitsumgebung kümmerst. Gute Informationen dazu findest du auf Digital Nomad Plattformen oder du googelst einfach nach der Stadt und informierst dich über die Infrastrukturen.
Wenn du länger an einem Ort bleiben möchtest, dann lohnt es sich zuerst anzureisen und vielleicht für eine oder zwei Wochen im Hotel zu wohnen. In dieser Zeit findest du heraus, in welchem Stadtteil es dir am besten gefällt. Du kannst auch Wohnungen «in echt» anschauen und musst nicht ein Appartement für mehrere Monate mieten, um dann in der ersten Woche zu merken, dass ein anderer Stadtteil viel besser wäre.
PS: In diesem Blogbeitrag habe ich diverse Links platziert. Ich werde von keinem der Unternehmen, die ich verlinkt habe, bezahlt oder ähnliches, ich habe einfach meine Erfahrungen zusammengefasst.