Die nächste WordPress-Veröffentlichung wird WordPress 6.0 sein. Nun wurde die Roadmap veröffentlicht, die ich hier teile. Achtung: Die Roadmap kann sich laufend anpassen. Die aktuelle Version gibt’s hier.
Das übergeordnete Ziel von WordPress 6.0 ist es, die in 5.9 eingeführten Anpassungswerkzeuge für die Erstellung von Themes mit Blöcken zu festigen und zu erweitern, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Benutzerfreundlichkeit und der Verfeinerung liegt.
Meilenstein | Datum |
---|---|
Feature freeze/Bug Fixes | 29. März 2022 |
Beta 1 | 12. April 2022 |
Beta 2 | 19. April 2022 |
Beta 3 | 26. April 2022 |
Release Candidate 1 | 3. Mai 2022 |
Release Candidate 2 | 10. Mai 2022 |
Release Candidate 3 | 17. Mai 2022 |
Dry Run | 23. Mai 2022 |
WordPress 6.0 Release | 24. Mai 2022 |
Und danach?
In der preliminary Roadmap wird erwähnt, dass man damit bald die Phase 2 des Gutenberg Projekts abschliessen könne. Phase 2 ist Full Site Editing, also die Bearbeitung von gesamten Themes mit Gutenberg. Phase 3, also das nächste Fokusthema, wäre dann die Kollaboration. Matt Mullenweg (CEO von Automattic, der Firma hinter WordPress.com) hat oft darüber gesprochen, dass er sich eine kollaborative Bearbeitung im Stil von Google Docs in WordPress wünscht.
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8 Antworten
Ich finde es schade, dass nicht mehr wirklich an den Basics geschraubt wird. Bis heute gibt es keine vernünftige Möglichkeit die Dateien in wp-uploads zu schützen und ein vernünftiges User Management mit entsprechender Berechtigungsverwaltung gibt es nur, wenn man mehrere Plugins kombiniert, die dann evtl. mit anderen Plugins Probleme bereiten. Heutzutage arbeiten auch mehrere Autoren an einem Artikel und schon dafür benötigt man Plugins.
Es wäre schön, wenn diese Relikte der Vergangenheit einmal aufgeräumt werden könnten. Heutzutage gibt es nunmal mehr als admin, editor, author, contributor und subscriber und ich habe teilweise das Gefühl, dass bei vielen sehr guten Plugins WordPress eher im Weg steht als hilft.
Page Builder gibt es zudem wie Sand am Meer und die sind teilweise auch gar nicht so schlecht wie der Ruf. Verstehe nicht, wie die Priorisierung bei der Entwicklung abläuft.
Hi Simon
Ja, da kann ich dir zustimmen. Aktuell sind die WordPress-Updates ja eigentlich eher Gutenberg-Updates. Ich finde das etwas schade.
Ich hab mir gerade gestern überlegt, wie oft ich rumgoogle, nur um Funktionen im Gutenberg-Editor wieder zu sperren, weil sie für “normale” Blogs zu umfangreich sind und eigentlich gar nicht so gewollt. Bin sehr gespannt, wo da der Weg hingeht, weil ich das Interface des Block-Editors eigentlich sehr toll fand fürs Schreiben… Mal sehen 😁
Spannende Diskussion, danke!
Gehe absolut dakor mit der Kritik an Gutenberg. Ergonomisch ist dabei für den Anwender unerträglich viel um die Ecke gedacht worden. Jeder Ansatz die sich damit vernünftig einzuarbeiten, scheiterte mit endloser Sucherei wegen unverständlicher Terminologien und versteckten Parametern. Gäbe es nur noch Gutenberg, würde ich mich von WP abwenden. Die anwenderfreundliche Denke der Entwickler des Elementor, kam zum richtigen Zeitpunkt.
Ein anderer Weg für WP wäre es ja, quasi einfach den stabilen und flexiblen Unterbau zu stellen, auf dem dann Plugins, Themeeditoren und Pagebuilder aufbauen könnten. Dazu müsste man aber mal neu denken und sich fragen: was wären denn für so einen neuen Core genau die wichtigen Funktionen?
Ja, das wäre sehr spannend. Ich denke, langfristig muss es auf sowas hinauslaufen. Und genau diese Frage ist ja so schwierig, wenn man Must-Have’s für eine Website, einen Blog, einen Webshop UND ein Redaktionssystem zusammennimmt, dann hat man schon eine laange Liste 🙂
Mich beschleichen seit einiger Zeit etwas ungute Gefühle, wenn ich die Entwicklung von WordPress beobachte (und selbst im System beobachte). Mit dem Schritt zu Gutenberg und nun zum Block-Editing hat sich WP meiner Meinung nach etwas verrannt. Hätten sie dieses Feld nicht besser den Pagebuildern überlassen, die einfach schon unendlich viel weiter sind – sowohl was Funktionen wie auch Benutzeroberfläche angeht? Oder wäre es vielleicht schlau gewesen, diese Funktionen in eine separate Erweiterung zu packen? Mich dünkt, dass es nämlich bei WP als CMS selbst inzwischen einige sehr wichtige Baustellen gäbe. Die Medienbibliothek halte ich für 2022 inzwischen schlichtweg nicht mehr für adäquat. Auch der Umgang mit Custom Post Types im Core-System hätte durchaus Ausbaupotenzial. Mal abgesehen von der ganzen Benutzeroberfläche des Cores. Als WP-Habitué kriegt man das ja nicht so mit, aber wenn man dann einem Kunden mal das Backend erklärt, dann merkt man plötzlich selbst, wie inkonsequent das alles ist.
Und eben: Gutenberg und das Block-Editing machen die Sache noch um Dimensionen komplizierter – mit Funktionen, die gar nicht unbedingt alle User brauchen.
Schauen wir mal, wie sich die Sache weiter entwickelt – mir scheint aber schon, dass WP nun in einer Produktphase ist, wo wahrscheinlich mal grundlegende Entscheide über die Zukunft des System gefällt werden müssen und wo sich das eine System möglicherweise in mehrere Ableger aufspalten muss.
Das Gefühl werde ich auch nicht los. Ich bin sehr gespannt, wie sich das entwickelt. Wir hatten den Fall “niemand braucht das” ja auch schon, und dann wurde es trotzdem zu einer tollen Geschichte. Ich bin aus Publishing-Sicht sehr gespannt auf Phase 3 und freue mich, das zu sehen.
Ich denke, es wird halt auch immer wichtiger, dass man diverse Funktionen ausschalten kann in WordPress, Projektabhängig. So eine Funktion könnte auch Full Site Editing sein. Ich denke im aktuellen Zustand hat FSE schon rein funktionell nicht das Potenzial, alles auf den Kopf zu stellen 🙂